(Vortrag & Diskussion)
Der sogenannte Postanarchismus, welcher seit der Jahrtausendwende in der anarchistischen Szene thematisiert wird, stellt eine Erneuerung anarchistischen Denkens durch poststrukturalistische Theorien dar. Auch mit Bezug auf „klassische“ Anarchist_innen wie Gustav Landauer und Max Stirner wurde dabei von einigen Autor_innen der Versuch unternommen, über dogmatische Setzungen und veraltete Verständnisse (beispielsweise von „Staat“, „Revolution“, „Individuum“, „Menschenbild“) hinaus zu kommen. Derartige Neuerungen im anarchistischen Denken waren dringend
notwendig und sind im deutschsprachigen Raum trotzdem noch nicht allgemein verbreitet.
Der Vortrag ist eine Einführung in postanarchistische Grundgedanken. Die
Begriffe “Subjekt”, “Widerstand” und “Emanzipation” sollen dazu dienen,
grundsätzlich über unsere politischen Vorstellungen nachzudenken, sie gemeinsam weiter zu entwickeln und kontrovers zu diskutieren.